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Bild-Historisches Gasthaus |
Text- Historisches Gasthaus |
Anlässlich des vierzigjährigen Jubiläums im Grünen Baum erhielt Hubert Neidhart eine Glückwunschtafel der "Historischen Gasthäuser". Das Internetportal möchte die facettenreiche Geschichte der gastronomischen Traditionsbetriebe in der Region gebündelt darstellen. Hier kann alles über die ausgewählten Gasthäuser und Weingüter nachgelesen werden. Was dort über den Grünen Baum erzählt wird, können Sie hier nachlesen.
Text-Geschichte |
Moos im Jahre 1873: Die Landstraße, damals Hauptverkehrsstraße nach Radolfzell, der nächstliegenden Metropole, wurde neu gebaut. Georg Baum, ein kluger Gastwirt aus Moos, erkannt die exzellente Geschäftslage und baut im selben Jahr ein neues Gasthaus direkt an der Straße: den Grüner Baum. Es ist vielleicht zu erwähnen, dass die Mooser Kirche ebenfalls in diesem Jahr entstanden ist. Es war ein Jahr voll großer Unternehmungen in Moos. Georg Baum, selbst noch Betreiber seines bereits existierenden Gasthauses Schiff in Moos, übergab den Grüner Baum seinem Sohn Franz Baum. Aus seiner Ehe mit Rosa, geb. Neukum aus Hüfingen, gingen vier Kinder hervor: zwei Söhne und zwei Töchter. Der Gastbetrieb lief gut an. Die Hauptgeschäftstage waren die Markttage im nahen Radolfzell, wenn die Bauern aus der Umgebung sich nach einem anstrengenden Markt in der Gaststätte die Zeit vertrieben. 1908 wurde die Mooser Poststelle im Grüner Baum eröffnet. Keine Beamten, sondern Mitglieder der Familie Baum leiteten diese „Behörde“ über 80 Jahre. Die schöne Zeit wurde 1914 unterbrochen. Der erste Weltkrieg begann - und wie in vielen Familien hielt auch hier das Leid Einzug. Der älteste Sohn Wilhelm fiel bereits 1914 im Felde. Doch die Geschichte des Grünen Baums ging weiter. In diesem Winter ergab es sich, dass der ehemalige Oberkellner des „Deutschen Hauses“ in Konstanz, Wendelin Maier aus Hubertshofen, über den gefrorenen Untersee nach Moos spazierte und bei Baums einkehrte. Seine Jahre im Ausland, die ihn nach Nizza, Paris, Kairo und Liverpool geführt hatten, waren zu Ende. Es bediente ihn die temperamentvolle Tochter Sophie. Aus Sympathie entstand schnell Liebe und im Februar 1919 heirateten sie. Durch den frühen Tod des ersten Sohnes stand Franz Baum als einziger Mann in der Wirtschaft, denn der jüngste Sohn war noch nicht ausgereift, sodass Wendelin Maier seinen Schwiegervater nicht im Stich lassen konnte. Aus der Ehe mit Sophie gingen die Kinder Rosel und Franz hervor. Sophie verstarb tragischer weise 1923. 1925 erwarb Wendelin Maier mit seiner zweiten Frau den Grünen Baum neben dem Erbteil seiner verstorbenen Frau. Zusammen mit seiner zweiten Frau Maria Buchegger aus Bohlingen führte er den Grünen Baum erfolgreich über einige Jahre bis Maria schwer erkrankte und der Sohn Franz von der Front nicht zurück kehrte. Er war von Russland aus als vermisst gemeldet worden. 1948 wiederholte sich die Geschichte. Ein Radolfzeller spazierte nach Moos und kehrte im Grünen Baum ein. Gottfried Neidhart, Gastwirt und Konditor verliebte sich in die Tochter Rosel. Die ursprünglichen Pläne von Rosel und Gottfried waren sich eine eigene Existenz aufzubauen, irgendwo fernab in der Stadt ein kleines Café. Sie warteten auf die Rückkehr des Bruders aus Russland. Leider vergebens und somit änderten sich die ursprünglichen Pläne des Paares Rosel und Gottfried. Im Jahre 1949 fand die Hochzeit von Rosel und Gottfried statt. So kam es, dass 1950 Wendelin Maier seinem Schwiegersohn den Grünen Baum in Pacht übergab. 1955 verstarb Vater Maier beim Postausliefern durch einen Motorradfahrer vor seiner Haustüre. 1958 wurden die Gasträume erweitert. Es entstand ein Nebenzimmer mit weiteren 60 Sitzplätzen und neuen sanitären Anlagen. 1959 wurde dann das Richtfest nach einer harten Zeit für Rosel und Gottfried gefeiert. Gerade nach dem Krieg war die Küche Gottfried Neidharts sehr attraktiv: die Gerichte schmeckten und die Portionen waren reichlich. Die Ehe war glücklich, und Rosel brachte fünf Kinder zur Welt, zwei Söhne und drei Töchter. 1964 wurde die Gaststube von Robert Seyfried umgebaut. Gottfried Neidhart strebte ständig danach die Zukunft seiner Kinder zu sichern, und baute somit 1970 gegenüber ein Hotel. Das „Haus Gottfried“ war ganz im Geiste der 70- er Jahre mit einem Hallenbad. Die Kinder waren erwachsen, und der älteste Sohn Klaus und dessen Schwester Marlies übernahmen die Führung des Hotels. 1977 kam der zweite Sohn Hubert nach Hause und half dem Vater in der Küche. 1980 erlitt Gottfried Neidhart einen Schlaganfall, er zog sich mehr und mehr zurück. 1984 war der Zustand von Gottfried so schlecht, dass es ihm nicht mehr möglich war weiterzuarbeiten. So kam es, dass Hubert und seine Schwester Cordula den Grünen Baum weiter führten. Klaus und Hubert kauften bereits 1982 dem Vater die Häuser ab und führten diese weiter. Nach vielen Jahren voller Renovierungsarbeiten kam 2001 Ehefrau Liliane Neidhart unterstützend in den Grünen Baum. In seiner Küche setzt Hubert Neidhart fast ausschließlich auf regionale Produkte, die er teils traditionell badisch, gerne aber auch mit Einflüssen seiner französischen Wanderjahre verarbeitet.
Reservieren-Text |
Freitag - Dienstag 12.00 - 13.45 und 18.00 - 21.45
Mittwochs und Donnerstags ist das Restaurant geschlossen.
An gesetzlichen Feiertagen haben wir geöffnet.